Freiwilligenbericht

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Schulausflug

Nun sind schon zwei Drittel meiner Zeit hier in Indien vergangen. Es war eine abwechslungsreiche Zeit, dank der ich viele unterschiedliche Erfahrungen sammeln durfte.

Aber kurz zu meiner Person: Ich bin Titus und nun schon seit Sommer letzten Jahres im HELGO-Projekt in Howrah tätig. Zusammen mit meinem Mitfreiwilligen leiste ich hier mein FSJ. Doch wie kam es dazu? Naja, wie viele Schüler fragte ich mich, was ich nach meinem Abitur machen sollte. Dabei gab es mehrere Optionen, ich hätte sofort mit dem Studieren anfangen oder „Work-and-Travel“ um die Welt reisen können. Dennoch habe ich mich dagegen entschieden. Ich kam zu diesem Entschluss, da ich meinen Horizont erweitern und gleichzeitig Kontakt zu den Einheimischen aufbauen wollte. Meine Wahl des Einsatzgebiets fiel auf Indien. Ich fand die indische Kultur schon seit längerer Zeit interessant.  Jeder hat schon einmal von Ganesha, Yoga und Gandhi gehört. Dennoch konnte ich mir nichts Genaues darunter vorstellen. Ich wurde neugierig. Danach stoß ich auf das H.E.L.G.O.-Projekt in Howrah und war beeindruckt. So kam es dann, dass hier in Howrah gelandet bin.

Vor meiner Abreise nach Indien hatte ich Angst davor, keinen Kontakt zu den Kindern aufbauen zu können. Dennoch stellte sich diese Annahme als komplett falsch heraus. Als ich aus dem Flieger stieg wurde ich von strahlenden Kindergesichtern empfangen. Sie hingen mir eine Blumenkette um, lachten und ich vergaß den anstrengenden Flug und meine anfänglichen Sorgen. Heute erinnere ich immer noch gerne an diesen Moment. Er erscheint mir wie gestern und dennoch ist schon so viel Zeit vergangen. Nach einer Woche kam dann auch mein Mitfreiwilliger und wir beide sollten nun dieses Jahr zusammen verbringen. Die gemeinsamen Erlebnisse schweißten uns zusammen und aus zwei Fremden wurden zwei Freunde. Zusammen mit ihm gestalte ich den Unterricht, das Fußballtraining und die Nachhilfe. In diesen drei Feldern werden wir am meisten eingesetzt. Am Anfang war es wirklich herausfordernd für uns zu unterrichten und erstmalig Kindern als Lehrer etwas beibringen zu wollen. Einige Wochen zuvor drückten wir selbst noch die Schulbank. Nun hat sich  eine gewisse Routine gebildet, so dass uns nun der Unterricht viel leichter fällt und auch in Kalkutta finden wir uns besser zurecht.

Aber die acht Monate bestanden nicht nur aus trockenem Unterricht. Es gab einige Events an denen wir beteiligt waren, wo wir gemeinsam mit den Schülern oder für sie etwas vorführten. Da war unteranderem die jährliche Schulfeier. Dort erlebte ich zum ersten Mal, wie gekonnt selbst die kleinsten Kinder sich bewegen und tanzen konnten. Im November organisierten wir zusammen mit den anderen Lehrern einen Tag für die Kinder, der sogenannte „Children´s Day“. Das Programm setzte sich aus einer indischen Tanzeinlage, einem Flötenkonzert, einem kleinen Theaterstück und mehreren Spielen für die Kinder zusammen. Diese Veranstaltungen verstärkten und vertieften das Verhältnis zu den Kindern und den Mitarbeitern. Zudem schuf es Erinnerung die ich nicht vergessen werde. Mein Highlight des Jahres war jedoch der Schultrip zum Meer – gute Stimmung, Sonnenschein und gutes Essen. Gemeinsam mit den Schülern und einigen Mitarbeitern konnten wir diesen Trip sehr genießen.

Wenn ich auf die vergangenen Monate hier in Indien zurückblicke, stelle ich fest, dass die Wahl des FSJ in diesem Projekt und auf dem indischen Subkontinent richtig war.

Weiterhin bin ich gespannt und freue mich auf die kommende Zeit mit den Kindern.